Die Beherrschung des Feuermachens ist eine der wichtigsten Schritte in der kulturellen Entwicklung der Menschheit. Feuerzeuge zählen zu den Gebrauchsgegenständen, die kunsthandwerklich aufwendig und ansprechend gestaltet wurden. Die Ausstellung Feuer und flamme. Feuerzeuge der Sammlung Volker Putz im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) blickt auf die letzten 2000 Jahre in der Geschichte des Feuermachens und stellt die umfangreiche Privatsammlung des Hamburger Unternehmers Volker Putz vor. Gezeigt werden über 300 Feuerzeuge aus der ganzen Welt, vom Feuerstahl ab dem 1. Jahrhundert über elektrische Feuerzeuge des 18. Jahrhunderts bis zu Reibradfeuerzeugen von den Luxusmarken Dunhill und Cartier sowie Raritäten wie Feuerzeuge in einem Spazierstock oder Kombinationen mit Taschenmesser und Korkenzieher. Die hohe handwerkliche Qualität der Hersteller und ihrer Werkstätten, die neben Gold und Silber auch japanische und französische Lackkunst sowie Emaille einsetzten, steht dabei im Vordergrund.

Im ersten Ausstellungsraum wird die historische Entwicklung verschiedener Feuerzeugtechniken dargestellt: Ausgehend vom Feuerschlagen mit Stahl und Feuerstein sind unter anderem Solarzünder, mechanische Rad- und Steinschlossfeuerzeuge des 16. Jahrhunderts, elektrische Voltasche Zündmaschinen und Döbereiner aus dem 19. Jahrhundert sowie Art Déco- und Reibradfeuerzeuge aus dem 20. Jahrhundert zu sehen.

Der zweite Teil der Ausstellung stellt Feuerzeuge im Luxussegment vor, darunter vor allem Fabrikationen von Dunhill. Alfred Dunhill war von den 1920er bis 1950er Jahren einer der führenden Anbieter edler Feuerzeuge. Die silbernen und goldenen Feuerzeug-Rohlinge wurden in zwei Fabriken in England und in der Schweiz gefertigt. Die besten Werkstätten und Handwerker*innen aus der ganzen Welt veredelten die Rohlinge unter anderem mit Lack, Emaille, Jade, Edelsteinen und anderen in der Zeit beliebten und kostbaren Materialien. Mit Neuerungen wie zum Beispiel der Einbau von Uhrwerk und Ziffernblatt war eine zusätzliche Taschenuhr hinfällig.