Die Ausstellung möchte in erster Linie die Neugierde der Besucher wecken und präsentiert dazu Werke aus der Sammlung der Villa Vauban unter vielfältigen Aspekten. In Form von Gegensatzpaaren oder Vergleichen laden über 70 Gemälde, Aquarelle, Stiche und Skulpturen aus dem 17. bis 21. Jahrhundert zu einer spielerischen und gleichzeitig lehrreichen Entdeckungsreise ein. Die ungewöhnliche Präsentation der Werke sowie eine Vielzahl an Vermittlungsangeboten machen diese Ausstellung für jedermann zugänglich.
Die Ausstellung erlaubt es den Besuchern aller Altersstufen und Bildungsniveaus, mit oder ohne Behinderung, herauszufinden, was genau Kunstwerke aus unterschiedlichen Epochen auszeichnet. Indem Werke einander vergleichend gegenüberstellt werden, können grundlegende kunstgeschichtliche Beurteilungskriterien vermittelt werden. Der Ausstellungsrundgang beinhaltet unter anderem folgende Themen: Zwei Arten der Skulptur; Gemälde und Kopien; Mensch und Tier; Historismus und tableau vivant; Reisen und Italiensehnsucht; Menschen in Kostümen; Kindheit und Schule; Variationen über ein Thema.
Anhand dieser Themen bietet die Ausstellung auch Informationen zu allgemeinen Fragen des Kunstverständnisses – Was ist darstellungswürdig? Welche Kunstgenres gibt es? Wie unterscheidet man die Stile? Wie betrachte und „lese“ ich ein Gemälde? –, stets mit dem Ziel, das Beobachtungsvermögen der Besucherinnen und Besucher zu schärfen. Genau wie die erste Edition 2017 beruht das neue Museum für alle auf dem Konzept von Barrierefreiheit und Inklusion („Design for all“). So kann jeder Besucher die Exponate auf seine Art entdecken, entsprechend seinen motorischen oder auch kognitiven Fähigkeiten. Spezielle Installationen sowie ein adaptiertes Mobiliar vermitteln einen originellen und interaktiven Zugang zur Kunst: Skulpturen zum Anfassen und Tastmodelle einiger Gemälde, mehrsprachige und jeweils auch in einfacher Sprache gehaltene Informationsmaterialien, Erklärungsfilme, ein Rätselheft für Kinder… Bereitgestellte Verkleidungen und ein Fotoautomat ermöglichen es dem Publikum, sich in die Protagonisten eines Kunstwerkes zu verwandeln. Außerdem kann eine neue App heruntergeladen werden, die Zusatzinformationen zu den Werken bietet und als Lesehilfe für Sehbehinderte dient. Ein Raum der Ausstellung ist als „Kindermuseum“ eingerichtet.
Über die klassischen Vermittlungsangebote (regelmäßige mehrsprachige Führungen, Workshops, Kindergeburtstage, etc.) hinaus bietet das Museum wieder ein Begleitprogramm für Menschen mit Behinderungen an.