Mit neuen und einer Auswahl wichtiger älterer Arbeiten, die eigenständig oder in Zusammenarbeit entstanden, ist diese Präsentation die erste größere Überblicksausstellung in Europa, die die gemeinsame künstlerische Praxis von Lubaina Himid und Magda Stawarska zeigt. Als eine einzige Performance konzipiert, ist die Ausstellung das Resultat eines über ein Jahrzehnt andauernden Dialogs zwischen der britischen Malerin Lubaina Himid (1954, Sansibar), einer führenden Figur des Black Arts Mouvements im Vereinigten Königreich, und der multidisziplinärarbeitenden polnischen Künstlerin Magda Stawarska (1976, Ruda Śląska), die u.a. mit bewegten Bildern, Klanglandschaften und Siebdruck arbeitet.
Hier entfaltet sich nun eine Erinnerung durch eine Partitur, die von Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen und Siebdrucken, Fotografien und Klanginstallationen gespielt wird. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine neue Präsentation der Reihe Zanzibar (1999-2023) von Lubaina Himid, konzipiert gemeinsam mit Magda Stawarska. Die neun Diptychen der Arbeit sind im Raum aufgehängt. Jedes Bild erscheint zunächst abstrakt, enthüllt dann verschlüsselte Hinweise auf ein Leben, das hier erstmalig für das Publikum ausgebreitet wird.
Ein 38-minütiges Libretto – eine von Stawarska während der Jahre des Dialogs mit Himid komponierte Oper, entwickelt neue Bewegungszentren und regt den Körper an, die Beziehung zwischen Innen und Außen des Museums neu zu sehen. Die Besucher begeben sich auf eine Reise an Bord von Schiffen, fahren über Karren und schlendern durch Traumlandschaften, die von den Künstlern und ihrer kollektiven Vorstellungskraft geschaffen wurden.