Das MKG besitzt eine der größten Keramik- und Porzellansammlungen deutscher Museen. Die Spannweite dieser hochkarätigen Kollektion mit rund 11.000 Objekten reicht von der Antike bis zur Gegenwart und umfasst die verschiedensten Kulturräume, Nutzungskontexte und Objektgattungen.
Zu den besonderen Schwerpunkten zählen antike Gefäßkeramik, ostasiatische Keramik, erlesene Porzellane von der Renaissance bis zum Historismus sowie Objekte des Jugendstils und der Moderne. Einen der großen Bereiche dieser Sammlung bildet die Gefäßkeramik, deren Spektrum vom Tonbecher aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. bis zum künstlerisch gestalteten Interieur-Objekt der Gegenwart reicht. Eine weitere Gruppe umfasst kostbare repräsentative Kaffee-, Tee- und Speiseservice, zu denen auch die prachtvollen schmückenden Tafelaufsätze aus ehemals fürstlichen Sammlungen zählen. Das MKG besitzt Werke von internationalem Rang aus den berühmtesten Porzellan- und Fayencemanufakturen Europas wie Meißen, Fürstenberg und Höchst. Eine Auswahl dieser erstklassigen Exponate ist dauerhaft im 1. und 2. OG ausgestellt. In der Abteilung Ostasien befinden sich außerdem eine der hochkarätigsten Sammlungen kaiserlichen Porzellans aus China.
Darüber hinaus macht die so genannte Künstlerkeramik einen bedeutenden Teil der Sammlung aus. Arbeiten von Joan Miró, Pablo Picasso und Eduardo Chillida sind hier hervorragende Beispiele. Schließlich verfügt das MKG auch über eine umfangreiche Kollektion figürlicher Keramiken aus den verschiedenste Kulturen und Epochen, die in den vergangenen Jahren mit gezielten Ankäufen ostasiatischer Kunstwerke weiter verstärkt wurde. Das MKG versteht seine Keramik-Sammlung nicht nur als Archiv herausragender gestalterischer Leistungen, sondern auch als Informationsquelle über die handwerklichen Fertigkeiten bei der Herstellung von Gefäßen und Skulpturen, die Aufschluss über die lange Geschichte der Verarbeitung von Material und der technischen Entwicklungen gibt.