Radical software. Women, art and computing 1960-1991 beleuchtet die Geschichte der digitalen Kunst aus einer feministischen Perspektive. Im Fokus stehen Frauen, die sich mit dem Computer als Werkzeug oder Thema beschäftigten, sowie Künstler, deren Arbeitsweise inhärent computerbasiert war.
Die Ausstellung umfasst mehr als 100 Werke von fünfzig Künstler aus vierzehn Ländern und spannt einen Bogen von den Anfängen der integrierten Schaltkreise in den 1960er Jahren bis hin zur „Mikrocomputer-Revolution“, die in den 1980er Jahren zur Entwicklung des Heimcomputers führte. In diesen drei Jahrzehnten fand der Computer seinen Weg aus dem Labor in die privaten Haushalte. Die Werke, die in dieser hauptsächlich analogen Ausstellung über digitale Kunst zu sehen sind, gehen dem Aufstieg des World Wide Web und der digitalen Verbreitung von Informationen und Bildern voraus und haben die Arbeitsweise von Künstlerbis in unsere Tage dramatisch geprägt. Diese Periode wird auch als zweite Welle des Feminismus bezeichnet, in der die Idee der (bis heute unvollendeten) Gleichberechtigung der Geschlechter vorangetrieben wurde.
Die in der Ausstellung verwendeten Zitate der Künstler stammen aus einer Reihe von Interviews, die im Ausstellungskatalog veröffentlicht sind.
Künstlerinnen: Rebecca Allen, Elena Asins, Colette Stuebe Bangert und Charles Jeffries Bangert, Gretchen Bender, Gudrun Bielz und Ruth Schnell, Dara Birnbaum, Inge Borchardt, Barbara Buckner, Doris Chase, Analívia Cordeiro, Betty Danon, Hanne Darboven, Bia Davou, Agnes Denes, Valie Export, Anna Bella Geiger, Isa Genzken, Dominique Gonzalez-Foerster, Lily Greenham, Samia Halaby, Barbara Hammer, Lynn Hershman Leeson, Grace C. Hertlein, Channa Horwitz, Irma Hünerfauth, Charlotte Johannesson, Alison Knowles, Beryl Korot, Katalin Ladik, Ruth Leavitt, Liliane Lijn, Vera Molnár, Monique Nahas und Hervé Huitric, Katherine Nash, Sonya Rapoport, Deborah Remington, Sylvia Roubaud, Miriam Schapiro, Lillian Schwartz, Sonia Sheridan, Nina Sobell, Barbara T. Smith, Tamiko Thiel, Rosemarie Trockel, Joan Truckenbrod, Anne-Mie Van Kerckhoven, Ulla Wiggen.