Mit dieser Ausstellung präsentieren wir erstmals in Berlin eine Auswahl von Künstlern, die für die Avantgarde der Digitalen Kunst stehen. Sie arbeiten mit „Machine Learning” oder „GAN Generative Adversarial Networks”. Beides sind komplexe und aufwändige algorithmische Systeme, die hier eingesetzt wurden um neue Bilder zu schaffen, die vorher nicht denkbar waren.
Zitat von Anna Ridler zu GAN: Es ist ein Prozess bei dem zwei intelligente Systeme umeinander tanzen und dann entstehen unvorhersehbare und nicht quantifizierbare Resultate aus dieser Dynamik, neue Bilder.
Für seine Arbeit „Memories of Passersby” trainierte Mario Klingemann in diesem Fall sein AI-Modell mit tausenden von Portraits des 17. bis 19. Jahrhunderts, um neue Portraits in Echtzeit hervorzubringen, die sich niemals wiederholen.
Casey Reas zeigt eine Weiterentwicklung der bereits im letzten Jahr gezeigten Serie basierend auf Naturaufnahmen mit dem Titel „Latent images“.
Anna Ridlers bekanntestes Werk „Mosaic“ bezieht sich auf die Tulpenmanie der 1630er Jahre in den Niederlanden und entwickelte eine eigene, zeitgenössische Lösung für Modifikation von Tulpensorten.
Jenna Sutelas vielschichtige audio-visuelle Präsentation „nimiia cétiï“ bedient sich des Machine Learnings um eine neue gesprochene und geschriebene Sprache zu generieren. Diese Sprache basiert auf der Interpretation des Computers einer Marsianersprache des späten 18. Jahrhunderts. Gleichzeitig beschäftigt sich der Computer mit den Bewegungen des Bakteriums Bacillus subtilis, welches laut neuesten Erkenntnissen auf dem Mars überleben könnte.
Die Künstler haben bereits international in den bedeutendsten Institutionen und Museen ausgestellt, wie zum Beispiel dem MoMA, New York, Whitney, New York, Serpentine Gallery, London, Pompidou, Paris oder der Hermitage, St. Petersburg.