Ein grosser Teil des architektonischen Arbeitens findet vor und nach dem Bauen statt, wenn Architekten die Bedingungen des Territoriums untersuchen, in dem sie intervenieren. Vergleichbar mit investigativen Journalisten sammeln sie Beweismaterialien, arbeiten sie auf und führen sie zu einem Narrativ zusammen.
Die Ausstellung ‹Unterm Radar› präsentiert wichtige internationale Forschungsarbeiten zu dieser investigativen Architektur: ‹Handbook of Tyranny› von Theo Deutinger (AT), ‹Der Mord an Halit Yozgat› und weitere Ermittlungen von Forensic Architecture (GB), ‹Italian Limes› von Studio Folder (It), ‹Smuggling Architecture› von Kwong Von Glinow (USA), ‹Swiss Lessons› vom Laboratory Basel der ETH Lausanne (CH), ‹Sand and Labour› des Lehrstuhls Architecture of Territory der ETH Zürich (CH), ‹Parallel Sprawl› von Kunik de Morsier (CH) und ‹Meteorological Architecture› von Philippe Rahm (Fr).
Der Fokus liegt jeweils auf den Methoden, Inhalten und Schlussfolgerungen dieser räumlichen Analysen des Territoriums. Letztlich können so die versteckten Mechanismen – Wer kontrolliert welches Gebiet? Wer verwaltet es? Wer nutzt es? – aufgezeigt werden.