Das Kunstgewerbemuseum präsentiert die erste Ausgabe der German Design Graduates. Die Ausstellung zeigt zeigt die aktuelle Haltung von Absolvent*innen deutscher Designhochschulen im Bereich Produkt- und Industriedesign. Zu sehen sind über 42 Positionen von zwölf der besten deutschen Designhochschulen, die von einer Fachjury aus 150 Einreichungen ausgewählt wurden.
In acht Themenschwerpunkten untersuchen junge Designer*innen aktuelle Gestaltungsfragen, die verschiedene Facetten unserer Lebenswelt betreffen: Alltag, Freizeit & Reisen, Transport, Material, analog & digital, Ton & Musik, öffentlicher Raum und Forschung.
Alltag – zeigt Alltagsobjekte, mit Verknüpfungen in Bezug auf Funktionalität, Nachhaltigkeit oder Produktion, die unser tägliches Leben positiv beeinflussen und verbessern. Freizeit & Reisen – das Reisen ist sowohl für unsere Arbeit als auch für unsere Freizeit sehr alltäglich geworden. Das Reiseerlebnis und wie man die Art des Reisens verbessert ist im Privaten und Geschäftlichen ein Thema. Transport – der Transport von Gütern und von uns selbst hat gleichermaßen zugenommen. Dies wirkt sich auf unser Leben und unsere Umwelt aus.
Material – in einer Wegwerfkonsumkultur, die mit Umweltproblemen zu kämpfen hat, versuchen viele junge Designer*innen alternative und nachhaltige Materialien für unsere Zukunft zu finden. Analog & digital – wir sind 24/7 online und müssen uns mit unserer digitalen Realität auseinandersetzen, bereiten uns vor auf die nächsten Schritte, aber suchen auch Verbindungen mit der analogen Welt. Ton & Musik – in den letzten Jahrzehnten hat 'das Digitale' die Klangwelt stark beeinflusst. Es hat eine Welt voller Möglichkeiten eröffnet und scheint dies auch für die Zukunft zu tun. Öffentlicher Raum – unsere Lebens- und Arbeitsräume werden immer kleiner, und dies hat, mit sich verändernden Wahrnehmungen für unsere Umwelt und Gesellschaft, Auswirkungen auf unseren öffentlichen Raum.
Forschung – wie können wir unsere Zukunft mit neuen nachhaltigen Systemen und Methoden sowie unterschiedlichen Positionen für Design und Designer*innen verbessern? Warum wurde German Design Graduates gegründet?
Deutschland hat eine reiche Geschichte des Produkt- und Industriedesigns, aber wofür steht das deutsche Design heute? Wie ticken die Studierenden, die aus der Hochschule kommen? Was ist ihre Haltung? Der Beruf des/r Designers/in in hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert und entsprechend auch die Position des/r Designers/in. Deutsche Designschulen haben jährliche Ausstellungen, aber für ein (inter-) nationales Publikum fehlt ein Überblick, der die Qualität und Haltung zeigt, die deutsche Designhochschulen heutzutage bieten. Auf dieser Grundlage entstand die Idee, die German Design Graduates zu gründen.
German Design Graduates baut ein Online-Archiv von Abschlussarbeiten auf, die pro Jahr, Thema oder Schule gefiltert werden können. German Design Graduates bietet damit eine Plattform für die Vielfalt, die Design heute abdeckt, und verbindet junge Designer*innen mit relevanten Designnetzwerken.
Professionelle Botschafter aus 4 Designfeldern (Kultur, Praxis, Präsentation und Presse) sind mit German Design Graduates verbunden und vergeben Green Cards und Preise an junge Designer*innen in Form von Ausstellungen und Arbeitsengagements.
Zur Eröffnung der Ausstellung vergeben die Kuratorin und Direktorinnen des Kunstgewerbemuseums Berlin, der Neuen Sammlung München und des Museums für Kunst & Gewerbe Hamburg den GDG-Kulturpreis – einen jährlichen Geldpreis – für ein Projekt, das sich durch Haltung, Innovation und soziale Auswirkung auszeichnet.