Dorit Margreiters künstlerisches Interesse gilt den Verbindungen von visuellen Systemen und räumlichen Strukturen sowie den daraus resultierenden Konsequenzen für unseren gesellschaftlichen Alltag. Im Mittelpunkt ihrer Auseinandersetzung stehen moderne und zeitgenössische Architekturen sowie Formen medialer Repräsentation. Für ihre Personale im mumok verwandelt Dorit Margreiter den kompletten Ausstellungsraum in eine künstlerische Installation, die Display- und Architekturkomponenten, Filme und Mobiles sowie Fotografien einbezieht.
Zentrales Element ist eine neue filmische Arbeit, die im Spiegelkabinett im Wiener Prater gedreht wurde. In dieser labyrinthischen Architektur aus Glas und reflektierenden Oberflächen wird der Blick gezielt gebrochen, verzerrt, multipliziert und verunklärt. Die Differenzen zwischen den physischen und visuellen Grundlagen der Orientierung werden daher in Margreiters Film ebenso thematisiert wie die materiellen und imaginären Komponenten filmischer Repräsentation. Sowohl diese neue Arbeit als auch weitere filmische, fotografische und skulpturale Werke Margreiters, die Teil der Gesamtinstallation sind, beziehen sich auf den Ort der Schau, d.h. auf das Museum. So stellt beispielsweise ein neues, aus Spiegelelementen gebildetes Mobile den Präsentationsraum und das darin herrschende Verhältnis von Visualität und Materialität ebenso zur Diskussion, wie eine Sammlung fotografischer Tableaus, die Abbildungen des Materials Glas zeigen.