Die Galerie Daniel Marzona zeigt zum Gallery Weekend 2019, dem Jahr des 250-jährigen Jubiläums Alexander von Humboldts, die Einzelausstellung „Kosmos Tropical“ von Axel Hütte.
Hütte bereist seit Mitte der 1990er Jahre die Welt und fotografiert vorwiegend Landschaften und Architektur. Seine Aufnahmen sind weniger an einer exakten Wiedergabe der Realität interessiert, sondern arbeiten stets an einer Verdichtung ihrer Erscheinung und lassen sich oft als fast malerische Darstellungen lesen. Jenseits des Dokumentarischen und des Narrativen versucht Hütte sein subjektives Empfinden von Naturräumen und Stadtlandschaften in Bildern einzufangen, die den Blick des Betrachters irritieren und zumeist eine eindeutige Lesbarkeit des Bildraumes verwehren. Stets mit einer Plattenkamera unterwegs hat Axel Hütte so in den vergangenen 30 Jahren auf allen Kontinenten Landschaften fotografisch zur Darstellung gebracht.
Hierbei erscheint Hüttes Sicht auf die Welt derjenigen von Alexander von Humboldt eng verwandt. Es ist der nüchterne, neugierige und immer wieder verzauberte Blick eines Freundes, dessen Beobachtung die kleinsten Details berücksichtigt, ohne die größeren Strukturen aus dem Auge zu verlieren. Nur einem solchen Blick kann es gelingen, uns die Welt im Bild als Erscheinungsraum vorzustellen, der das Tatsächliche bezeugt und der dennoch zur Folie unserer Imaginationskraft werden kann.
Axel Hütte wurde 1951 in Essen geboren und lebt und arbeitet heute in Düsseldorf und Berlin. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher und erhielt 1993 den Hermann-Claasen-Preis. Seither sind seine Arbeiten kontinuierlich in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Sein Werk ist Teil mehrerer öffentlicher Sammlungen und wurde im vergangenen Jahr in Retrospektiven im In- und Ausland gezeigt, unter anderem im Kunstpalast Düsseldorf, in der Kunsthalle Krems und im Museum Franz Gertsch.