Ute Müller, die Gewinnerin des Kapsch Contemporary Art Prize 2018, versetzt Malerei, Objekte und Architektur in ihren Installationen in ein dynamisches Wechselspiel, das festgefahrene Werkbegriffe und Wahrnehmungsweisen aufbricht.
Wände und Sockel lösen sich aus ihrer architektonischen Rahmenfunktion und werden selbst zu werk- und wahrnehmungsbestimmenden Motiven, während Bilder und Objekte trotz ihres Abstraktionsgrades an Reales und Alltägliches erinnern.
In der Ausstellung entsteht ein Spiel von Verweisen: Die rahmenlosen Malereien zeigen einander überlagernde helle Farbspuren, die sich im Dunkel des Bildgrundes zu verlieren scheinen. Damit werden sie als malerisch-zeichnerische Äquivalente der dynamisch in den Raum eingeschriebenen Wandpartien lesbar. Ute Müller reflektiert in ihren Arbeiten die Geschichte der künstlerischen Gattungen und Stile sowie ihre Entgrenzungen und Präsentationsweisen. Das Ausgestelltsein der Bilder und Objekte im Raum wird in ihrer Arbeit ebenso thematisiert wie die Sensibilisierung für die Betrachterrolle.