Unsere Erde ist ein ausgesprochen dynamischer Planet. Die Beschaffenheit der Oberfläche hat ihren Ursprung tief im Inneren der Erde. Nur so erklären sich die seit Jahrmillionen beweglichen Kontinente, sich auftürmende Gebirge, das Entstehen und Verschwinden von Ozeanbecken, riesige untermeerische Gebirgsketten, Tiefseegräben, der andauernd aktive Vulkanismus und die gefürchteten Erdbeben.
Das Leben auf der Erde entstand vor über 3,8 Milliarden Jahren. Dieses Leben und seine Evolution bilden eine andauernde, geologisch wirksame Kraft. Sich abwechselnde Warm- und Eiszeiten sind weitere Erscheinungen, die im Zusammenspiel mit den Kräften aus dem Erdinneren und der belebten Welt unsere heutigen Lebensumstände geschaffen haben.
Die Ausstellung Feuer & Wasser zeigt diese Zusammenhänge vorwiegend aus dem Blickwinkel der Theorie der Kontinentaldrift, die unser Weltbild seit den 1970er-Jahren nachhaltig verändert hat. Die Besucher werden dabei vom Erdinneren an die Erdoberfläche und dort vom Hochgebirge in den Tiefseegraben geleitet. Aus Erdbebenwellen, welche die Erde durchlaufen, lernen wir den schalenartigen Aufbau und die Zusammensetzung unseres Planeten kennen. Diese wiederum haben grosse Auswirkungen auf das Geschehen in den Erdplatten der Kruste, sei es am Meeresboden oder auf den Kontinenten.
Auf einer grossen Weltkarte kann man die Zusammenhänge zwischen den aneinandergrenzenden Krustenplatten, Vulkangürteln, Erdbeben, Gebirgsketten und Tiefseegräben studieren.
Zudem kann das Forschungs- und Bohrschiff „Glomar Challenger“, welches von 1968 bis 1983 die Pionierrolle um den Nachweis der Plattentektonik übernahm, im Modell betrachtet werden.
Die vielfältigen geologischen Erscheinungsformen an der Erdoberfläche wie Gebirge und ihre typischen Gesteine, Ebenen und Wüsten, der Kontinentalschelf mit seinen markanten Korallenriffen oder die geheimnisvolle Tiefsee und einige ihrer Bodenschätze werden ebenfalls in der Ausstellung thematisiert.