Die Ausstellung Doppelleben rückt bildende Künstlerinnen in den Fokus, die Musik geschrieben, produziert oder öffentlich aufgeführt haben beziehungsweise Mitglieder von Künstlerinnenbands waren oder sind. Dabei wird im mumok ausschließlich Musik „ausgestellt“: Großformatig projizierte Videos von Konzert- und Studioauftritten vermitteln das Gefühl, live dabei zu sein, und machen gleichzeitig die Bedeutung der unterschiedlich inszenierten Performancesituationen anschaulich.
Die Ausstellung spannt einen Bogen vom frühen 20. Jahrhundert bis heute. Beginnend mit Duchamp und den Futuristen über Yves Klein und die Fluxuskünstler_innen Nam June Paik und Yoko Ono führt sie zu zentralen Figuren der 1960er- und 1970er-Jahre wie A. R. Penck, Hanne Darboven, Gerhard Rühm oder Hermann Nitsch. Vertreter des Proto-Punk wie Captain Beefheart und Alan Vega sind Vorläufer der zahlreichen Künstlerbands der 1980er-Jahre, in denen unter anderem Mike Kelley, Albert Oehlen, Heimo Zobernig oder Pipilotti Rist gespielt haben. Die stilistisch wieder heterogenere Szene seit den 1990er-Jahren ist unter anderem durch Jutta Koether, Stephen Prina, Angela Bulloch, Carsten Nicolai, Christian Marclay, Billy Childish oder Emily Sundblad vertreten.
Als Teil der Ausstellung finden im mumok Livekonzerte bedeutender nationaler und internationaler Künstler_innen statt, die mit Ausstellungsticket besucht werden können.