Die Galerie Nicola von Senger freut sich, erstmalig den armenischen Künstler Armen Eloyan mit einer Einzelausstellung ankündigen zu dürfen.
Wer Armen Eloyan einmal in Natura gesehen hat, wird sein Erscheinungsbild nicht so schnell wieder vergessen. Er erinnert an einenägyptischen Prinzen, gemischt mit einem Yakuza-Krieger aus Japan und einem amerikanischen Gang-Mitglied, der seine Herkunft und Zugehörigkeit auf seinen Körper Tätowiert hat. Auch Eloyans Körper kann man lesen. Unzählige Motive schmücken ihn, manche davon findet man auch in seinen Bildern wieder.
Da Eloyan in der UDSSR aufgewachsen ist, haben seine Werke einen Einfluss der russischen Melancholie, welche die Literatur und Kunst Russlands beherrschte.
Neben verschiedensten anthropomorphen Gestalten, wie wir sie aus Comics und Animationsfilmen kennen, findet man in Eloyans Bildern auch Comic-Ikonen wie Mickey Mouse und Donald Duck. Manche der Figuren erinnern stark an Tex Averys (Bugs Bunny, Droopy Dog u.a.) oder Chuck Jones‘ (Bugs Bunny, Road Runner & Wile E. Coyote u.a.) Cartoons. Durch die skurrilen Situationen, in denen er seine Figuren darstellt, und die Art, wie er sie zeichnet – verdrehte Augen, leerer Blick, schiefes Lachen, verstümmelte Extremitäten; sie scheinen allgemein verwirrt,melancholisch oder alkoholisiert – nimmt er ihnen jegliche Harmlosigkeit und setzt somit unsere Assoziationen mit solchen Figuren zu dem, was wir sehen, in Kontrast. Eine idealistisch-kindliche Welt und die Realität prallen zusammen. Es entsteht ein Bild, das einem delirierenden Fiebertraum entstammen könnte. Die gemalten Gestalten sind gleichermassen niedlich wie unheimlich. Eine Mischung, die ihnen einen ganz besonderen Charme verleiht und sie erwachsen und heruntergekommen wirken lässt. Mittels bitterbösen Humors konfrontiert der Künstler den Betrachter mit oftmals existentiellen Fragen.
Eloyan schichtet Ölfarbe zu einem dynamischen Werk, welches die Grenzen des Bildformates zu sprengen vermag.