Aus Mitteln des mumok Board konnte das Cafe Hansi von Hans Schabus angekauft werden. Die fantastisch-verrückte Bar vor dem mumok kino funktioniert innerhalb des Museums völlig autonom, selbst eine kleine Küche und ein WC sind in den Raum integriert. Im Inneren ist sie bis ins kleinste Detail gestaltet – sogar die Becher entwarf Schabus selbst.
Die Ummantelung des kleinen Raums steht in krudem Gegensatz zur hochgradig konzeptuellen Innenausstattung. Die aus einfachen Holzplatten zusammengeschraubten Außenwände der Skulptur wirken beinahe lieblos, die Abwasserrohre der Toilette sind für alle sichtbar an die Kanalisation des mumok angeschlossen. An den Außenwänden stellt Schabus in einem heiteren Durcheinander seine über mehr als 15 Jahre zusammengetragene Sammlung an verschiedenen Objekten zur Schau – vom Konzertplakat von Hansi Hinterseer über ausgestopfte Kanarienvögel bis zur Hansaplastrolle. Allen ist gemeinsam, dass sie den Vornamen des Künstlers enthalten.
Schabus greift mit dem Cafe Hansi die schwierige Unterscheidung zwischen Innen und Außen, zwischen inszenierter Künstlerperson und authentischer Person auf. Erst nach dem Betreten zeigt sich das äußerlich funktional gehaltene, raue Kunstwerk von seiner Schauseite.