Das Weltmuseum Wien präsentiert 2020 eine Ausstellung zur sagenumwobenen Kunst und Kultur der Azteken (ca. 1430 – 1521 n. Chr.). Im Fokus dieser Highlight-Ausstellung stehen Tribute und Opferungen, die einen wichtigen Platz im wirtschaftlichen und religiösen Leben der Azteken bildeten. Besondere Aufmerksamkeit wird des Weiteren der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlán geschenkt, die als Drehscheibe sowie als religiöses und kulturelles Zentrum des Reiches fungierte.
Die Sonderausstellung Azteken wurde vom Linden-Museum Stuttgart in Kooperation mit dem Nationaal Museum van Wereldculturen in den Niederlanden konzipiert. Sie findet anlässlich des 500. Jahrestages der Landung des spanischen Eroberers Hernán Cortés an der Küste Mexikos statt.
Die Azteken beherrschten einen großen Teil Mesoamerikas zur Zeit der spanischen Eroberung im frühen 16. Jahrhundert. Als nomadisches Volk ließen sich die Azteken schließlich auf mehreren kleinen Inseln im Texcoco-See nieder, wo sie 1325 die Stadt Tenochtitlán, das heutige Mexiko-Stadt, gründeten.
Sie schufen im 15. Jahrhundert ein Reich, das innerhalb des amerikanischen Kontinents nur von den Inkas in Peru übertroffen wurde. Die Azteken zählten zu der im 16. Jahrhundert am ausführlichsten dokumentierten aller indianischen Zivilisationen. Die BesucherInnen begeben sich auf die Spuren von Cortés: Beginnend mit der Peripherie des aztekischen Reiches und der kulturellen Vielfalt Mexikos, führt die Ausstellung bis in den heiligen Bezirk der Hauptstadt Tenochtitlán.
Die Ausstellung zeigt mehr als 200 Objekte und Leihgaben aus mexikanischen und europäischen Museen, unter anderem aus dem Museo del Templo Mayor und dem Museo Nacional de Antropología in Mexiko-Stadt.