Den Künstler Werner Otte kennt man in Salzburg einerseits als Lithographen und engagierten Druckgrafiker, der über Jahrzehnte intensiv mit dem Künstler Slavi Soucek, dem Gründer der „Galerie Kunst der Gegenwart“ für zeitgenössische Kunst 1952, zusammengearbeitet hat. Als Assistent und später als Leiter arbeitete er in der 1954 gegründeten Graphischen Versuchswerkstätte ebenso wie an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg. Andererseits ist Werner Otte ein sensibler und stimmungsvoller Zeichner, der den Strich beherrscht und die Farbe als Fläche einsetzt. Ihre Körperhaftigkeit bekommt sie durch den lasurhaften Charakter im Aquarell.
Die Ausstellung im Salzburg Museum möchte Werner Otte als feinsinnigen Landschaftszeichner vorstellen, der die Natur im Gegenständlichen wie auch im Abstrakten erfasst. Über mehrere Jahrzehnte arbeitete er parallel auf diesen unterschiedlichen künstlerischen Ebenen. Werner Otte war ein engagierter und sehr dynamischer Künstler, der seine eigene Arbeit auch immer kritisch hinterfragte. In seinen unzähligen Kursen und Klassen war er ein verständnisvoller Lehrer und ein großer Förderer, der viele seiner Schüler sehr motivierte und künstlerisch voran brachte.
Mit der Präsentation all dieser Facetten wollen wir versuchen, die Person Werner Otte fassbar zu machen. Wir zeigen aus seinem umfassenden Werk Gegenständliches neben Nicht-Gegenständlichem, so wie er es selbst 1969 in der Galerie an der Stadtmauer in Villach tat, als er erstmals auch seine abstrakten Arbeiten ausstellte.
Parallel dazu Kunst im Traklhaus mit weiteren Arbeiten von Werner Otte und seinen Schülern, z.B Anton Drioli, Martin Rasp und Konrad Winter.