Eva Grubinger beschäftigt sich in ihren Werken mit grundlegenden menschlichen Triebfedern wie Macht, materieller Gier und sexuellem Begehren. Sie interessiert sich dafür, wie sich diese auf gesellschaftliche Entwicklungen auswirken. Dafür verfremdet und aktiviert sie Objekte mittels Vergrößerung, Materialänderung, Reduktion oder Dekontextualisierung. Die derart transformierten Gegenstände setzen Denkprozesse rund um größere soziokulturelle Dynamiken in Gang. Ihre Ausstellung Malady of the Infinite (Leiden am Unendlichen) zeichnet ein Bild von struktureller Ungleichheit, von unendlichem Begehren ohne Aussicht auf Befriedigung für Reich und Arm, Magnat und Pirat. Vor diesem Hintergrund deutet Grubinger eine Erzählung an, in der sich Macht und Ohnmacht auf hoher See gegenüberstehen.
Eva Grubinger wurde 1970 in Salzburg geboren und lebt in Berlin. Zuletzt waren Werke von ihr u. a. auf der Busan Biennale, im Bloomberg Space, London, im Institute of Contemporary Arts, London, im Witte de With, Rotterdam, in der Calouste Gulbenkian Foundation, Lissabon, auf der Marrakesch Biennale, im ZKM, Karlsruhe, und in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt a. M. zu sehen.