Wir freuen uns in der Gruppenausstellung Japanese Photography 1930s-1970s in Zusammenarbeit mit Taka Ishii Gallery, Tokyo eine Auswahl japanischer Fotografie aus den Jahren 1930 bis 1970 zu präsentieren.
Seit 30 Jahren zeigt die Mai 36 Galerie zeitgenössische Positionen der Fotografie wie Thomas Ruff sowie analoge Fotografie von Roe Ethridge, Luigi Ghirri, Ion Grigorescu, Jitka Hanzlová, Peter Hujar, Robert Mapplethorpe und Torbjørn Rødland. Seit den 1990er Jahren hat die globale Anerkennung für die japanische Kunstfotografie massiv zugenommen. Weltweit interessierte sich das Publikum dafür, wie japanische Fotografen, obwohl von den Ausdrucksmitteln der westlichen Fotografie beeinflusst, ihren je eigenen unverwechselbaren Kontext für ihre Arbeit fanden.
Was zunächst als Interesse für einzelne japanische Fotografen begann, weitete sich derart aus, dass zwischen den einzelnen Punkten Verbindungen geknüpft und Linien gezogen wurden, bis die Versuche, sich einen Überblick über die japanische Fotografie zu verschaffen, schließlich in eine systematische Erforschung derselben mündeten. 2005 wurde im Rahmen des Houston International Photography Festivals in Texas, USA, eine Ausstellung zur Geschichte der japanischen Fotografie gezeigt, die in Amerika zu einem vertieften Verständnis der japanischen Fotografie führte. 2008 präsentierte das International Center of Photography in New York die Ausstellung «Heavy Light: Recent Photography and Video from Japan», die auch nach den 1990er Jahren einsetzende Trends der japanischen Fotografie und Kunst vorstellte.
Die Ausstellung «For a New World to Come: Experiments in Japanese Art and Photography 1968–1979» im Museum of Fine Arts, Houston, 2015, konzentrierte sich bei ihrer ausführlichen Darstellung der Entwicklung und Bedeutung der Fotografie im Kontext der zeitgenössischen japanischen Kunst ganz auf die Zeit zwischen den späten 1960er und 1970er Jahren. Da es in Europa noch keine Schau ähnlichen Umfangs gab, präsentieren wir eine Ausstellung, in deren Zentrum Schlüsselwerke der unten aufgeführten Künstler stehen und den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen sollen, die Strömungen der japanischen Nachkriegsfotografie von den 1930er bis in die 1970er Jahre nachzuvollziehen.