Die Beziehung zwischen Fragilität und Stabilität auszuloten, ist ein zentrales künstlerisches Anliegen von Abraham David Christian (*1952 in Ulm). Von der Zeichnung über Gips- und Papierskulpturen bis hin zur massiven Bronze- und Eisenplastiken hat er Werke geschaffen, die bestimmt sind von Ausgeglichenheit und Balance. Die Plastiken lassen sich kaum deuten, vielmehr lassen sie sich erleben, erspüren, geben den Geist wieder, den das zutiefst Menschliche eint, überall auf der Welt.
Christian ist seit seiner Jugend ein Reisender, hat die Landschaften und Kulturen in Indien, im Vorderen Orient, in Asien, Japan, Europa und Nordamerika in sich aufgesogen und all diese Eindrücke und Einflüsse seit Jahrzehnten in seiner Kunst verarbeitet - seit vielen Jahren in seinen Ateliers in Düsseldorf, New York und im japanischen Hayama.
Christians Werk wurde, damals als jüngster Teilnehmer, auf der documenta 5 (1972) und auf der documenta 7 (1982) gezeigt. Seine erste Einzelausstellung hatte er 1973 in der Kunsthalle Düsseldorf, es folgten weitere im Museum Haus Lange in Krefeld, im Kunstmuseum Düsseldorf, im Sprengelmuseum Hannover. Ab 1987 stellt er vermehrt in den USA und Japan aus. Abraham David Christian hatte Lehraufträge und Professuren in Japan, China, USA und Europa. Die Galerie Michael Haas zeigt kleine bis große Plastiken aus Bronze und Eisen der letzten Jahre, darunter auch seine bekannten Interconnected Sculptures.