Monika Sprüth und Philomene Magers freuen sich, eine Ausstellung mit Arbeiten von Rosemarie Trockel in London zu präsentieren. Die Ausstellung umfasst neue Wollbilder und Wandobjekte.
1983 hatte Rosemarie Trockel (1952) ihre erste Galerieausstellung bei Monika Sprüth in Köln, wo sie auch heute noch lebt und arbeitet.
In ihrem künstlerischen Werk hat sich Rosemarie Trockel immer unterschiedlichster Gattungen und Medien, von Skulptur und Zeichnung, bis hin zu Collage, Fotografie, Video oder Installation, bedient. Dabei kommen vielfältige Materialien zum Einsatz, wie zum Beispiel Wolle, mit all ihrer gesellschaftlich aufgeladenen Bedeutung.
Durch diesen langjährigen Diskurs hat sich Rosemarie Trockel eine große Freiheit im Umgang mit diesem Material erarbeitet.
In den neuesten Wollarbeiten, denen diese Ausstellung vor allem gewidmet ist, wird die Wolle wie ein farbiger Pinselstrich über die Leinwand geführt. Monochrom schwarze Arbeiten stehen neben bunt gestreiften Werken. In immer wieder neuen Farbzusammenstellungen nimmt Rosemarie Trockel so auf subtile Art und Weise den Diskurs mit der abstrakten Malerei des 20. Jahrhunderts auf; Roberta Smith beschrieb sie treffend als „a subversive anti-painting painter and a dedicated, non-ideological feminist“.
Derselbe Ansatz zeigt sich in ihrem Umgang mit Keramik und keramikähnlichem Material wie Acrystal, das in den neuen Wandarbeiten mit Plexiglas kombiniert wird. Auf durchsichtige, gebogene Trägerplatten setzt sie Abgüsse verschiedener Fleischstücke, die auf humorvolle Art stilistische Erfindungen aus dem Repertoire der Kunst des 20. Jahrhunderts zitieren und das Material dadurch von seinen alten Bedeutungsmustern befreien. Der punktuelle Einsatz von Farbe zitiert auf witzige Art auch hier malerische Positionen der gestisch-abstrakten Malerei. Die Titel der Arbeiten wie „Rubbersoul“ oder „Marble doesn’t smile“ verstärken diesen doppeldeutig-humorvollen Umgang mit Malerei und Skulptur.
Rosemarie Trockel ist in diesem Jahr in der Gruppenausstellung „Il Palazzo Enciclopedico“ der 55. Biennale in Venedig vertreten; 1999 hatte sie dort den Deutschen Pavillion bespielt. Parallel zur Ausstellung „A Cosmos“ in Madrid, New York und London (2012/2013) zeigten das Wiels in Brüssel, Culturegest in Lissabon und das Museion Bozen eine weitere Einzelausstellung unter dem Titel „Flagrant Delight“. Weitere wichtige museale Einzelausstellungen der letzten Jahre waren: 2002 im Kunstbau im Lenbachhaus München, 2005 die Ausstellung „Post-Menopause“ im Museum Ludwig in Köln sowie 2006 im MAXXI in Rom, 2010 „Verflüssigung der Mutter“ in der Kunsthalle Zürich sowie eine Ausstellung der Zeichnungen, Collagen und Buchentwürfe im Kunstmuseum Basel, der Talbot Rice Gallery in Edinburgh und dem Kunstmuseum Bonn.
Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Sprüth Magers Berlin, London, Fotografie von Stephen White.
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