Im Grenzbereich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit arbeitet Achaintre mit Materialien wie Wolle, Keramik und Wasserfarbe, die eine spontane, intuitive Bearbeitung erlauben. Konstante Elemente in ihren beseelt wirkenden Werken sind die Maskerade, das Dunkle, Geheimnisvolle und Unheimliche.
Inhaltlich und formal setzt sich die Künstlerin mit mitteleuropäischen Karnevals- und Faschingsbräuchen auseinander. Einflüsse von Horror und Science-Fiction finden ebenso Eingang in ihr Schaffen wie die Auseinandersetzung mit der musealen Präsentation von ethnologischen Sammlungen. Achaintres Werke weisen kunsthistorische Bezüge zum deutschen Expressionismus, zum Primitivismus, zur Arts-and-Crafts-Bewegung und zum Fauvismus auf.
Caroline Achaintre wurde 1969 in Toulouse (FR) geboren. Sie wuchs in Fürth (DE) auf und absolvierte nach einer Ausbildung zur Schmiedin ein Studium am Chelsea College of Arts und an der Goldsmiths University of London. Sie stellte u. a. in der Tate Britain, im Castello di Rivoli Museo d’Arte Contemporanea in Turin, in der Saatchi Gallery in London, im Palais de Tokyo in Paris sowie im BALTIC Centre for Contemporary Art in Gateshead (UK) aus. Die Künstlerin lebt und arbeitet in London.