Unter dem in der Kunstwelt bekannten Titel Museum der Wünsche präsentiert das Museum Haus Konstruktiv eine Wunschliste an Werken für die hauseigene Sammlung. Als international renommiertes Museum für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst und als anerkannte Institution für die Aufarbeitung und Verbreitung des Zürcher Erbes wünschen wir uns weitere bedeutende Werke der Zürcher Konkreten für unsere Sammlung und machen diese Wünsche erstmals explizit publik.
Das Museum Haus Konstruktiv widmet sich seit über 30 Jahren dem künstlerischen Erbe der Zürcher Konkreten. Seine Gründung im Jahr 1986 verdankt das Museum engagierten Persönlichkeiten aus dem Umfeld der international renommierten Zürcher Bewegung der konstruktiven und konkreten Kunst. Zur Kerngruppe der Zürcher Konkreten zählten Max Bill (1908–1994), Camille Graeser (1892–1980), Verena Loewensberg (1912–1986) und Richard Paul Lohse (1902–1988). Ihr Schaffen und ihre Ideen bilden die DNA des Museum Haus Konstruktiv und den Echoraum unserer Beschäftigung mit zeitgenössischer Kunst. Ihre Werke sind für unser Haus von substanziellem Wert. Zwar wurde die Sammlung des Museums seit seiner Gründung stetig qualitätvoll erweitert, sodass sie dank grosszügiger Schenkungen gegenwärtig rund 1000 hervorragende Werke des 20. und 21. Jahrhunderts umfasst, die finanziellen Mittel aber, um weitere zentrale Werke der Zürcher Konkreten anzukaufen, fehlen.
Die aktuelle Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv zeigt in den Räumen des vierten Stocks Gemälde und Plastiken aus den unterschiedlichen Schaffensphasen dieser wegweisenden Künstlerpersönlichkeiten. Sie macht anschaulich, wie viele Aspekte der heutigen Kunst etwa Reduktion und Minimalismus, Formstrenge und Zufall bereits in den Werken der Zürcher Konkreten angelegt waren.
Unser Dank geht an alle Schweizer Sammlungen, die uns ihre Werke für die Dauer der Ausstellung zur Verfügung stellen. Herzlicher Dank gebührt auch den Künstlerinnen und Künstlern, Erben, Stiftungen sowie privaten Sammlerinnen und Sammlern, die den Kunstfundus des Museum Haus Konstruktiv durch grosszügige Schenkungen und Dauerleihgaben um herausragende Werke ergänzt haben, in denen sich die spezifische Ausrichtung unserer Institution widerspiegelt. Wir hoffen, mit der Ausstellung Museum der Wünsche ein neues Bewusstsein für unsere Vermittlungsarbeit zu schaffen und ebenso, dass es mit der Unterstützung von Kunstschaffenden, Sammlerinnen und Sammlern, Förderern und Stifterinnen gelingt, die Sammlung um wichtige Werke der Zürcher Konkreten zu erweitern.