In einem denkmalgeschützten Gewölbekeller im Alten Schloss werden Beispiele der Sammlung Uhren und wissenschaftliche Instrumente gezeigt. Prunkvolle Uhren der Renaissance, spannende Schaustücke zur Uhrentechnik und Beispiele erfinderischer Mess- und Beobachtungsgeräte führen in den Kosmos innovativer Technikentwicklung ein.
Im größten Gewölberaum werden in stimmungsvoller Atmosphäre Prunkuhren gezeigt, die im 16. und 17. Jahrhundert entstanden – also in einer Zeit, als Zeitmesser noch kostbar ausgestattete und aufwendig gestaltete Einzelanfertigungen waren. Neben der Zeit lassen sich an diesen Schaustücken auch astronomische und kalendarische Informationen ablesen. Ein zweiter Raum ist der Uhrentechnik, wissenschaftlichen Instrumenten und Sonnenuhren gewidmet: Originale Uhrwerke ermöglichen einen Einblick in die technische Entwicklung von den ersten mechanischen Zeitmessern bis hin zu sekundengenauen Präzisionsuhren. Weitere Einheiten sind dem Erfindungsreichtum der Instrumentenmacher gewidmet. Hier sind vor allem Mess- und Beobachtungsinstrumente zu sehen, die der Astronomie und der Landvermessung zu ungeahnter Präzision verhalfen. Die Vielfalt der Sonnenuhren, die bis in das 19. Jahrhundert der verbreiteste Zeitmesser waren, ist ebenfalls in zahlreichen Exponaten zu betrachten. Zur Vertiefung einzelner Ausstellungsinhalte steht ein Audioguide zur Verfügung. Große und kleine Besucher haben außerdem die Möglichkeit, an einer Mitmachstation wissenschaftliche Instrumente wie ein Astrolabium oder einen Sextanten selber auszuprobieren.
Die eindrucksvollen Gewölbe, die als eine Art Schatzkammer für die wertvollen Uhren und Instrumente genutzt werden, gehören zu den wenigen, weitgehend original erhaltenen Bauteilen des Renaisannce-Schlosses.. Im nördlichen, zweischiffigen Gewölberaum blickt der Besucher zudem durch eine Öffnung im Boden hinunter auf die ältesten Mauern des Schlosses aus dem 13. Jahrhundert. Diese werden in einer Schautafel erläutert.