Wir freuen uns sehr, die erste Ausstellung neuer und neuester Arbeiten des britischen Künstlers Samuel Bassett in Deutschland zu präsentieren.
Der Künstler entwickelt seine unverkennbare Stimme, indem er sich kopfüber in seine Autobiographie stürzt; seine Arbeiten katalogisieren sein Alltagsleben aufrichtig, humorvoll und mit einer Prise Pathos. Dieser autobiographische Ansatz führt ihn dazu, figurativ zu malen – die Figuren in seinen Bildern sind Allegorien seines Lebens. Dazu kommen Boote und Fischer als Verweis auf die Traditionen seiner Heimatstadt St. Ives und seinen familiären Hintergrund, aber auch Motive zeitgenössischen Freizeitvergnügens. Dies führt ihn zwangsläufig zu Fragen dazu, wie unsere Welt sich verändert und wie sich jeder einzelne zwischen Vergangenheit und Zukunft positioniert.
In Zentrum von Bassetts Malerei steht häufig eine Figur, die mit einer anderen Art von Materie interagiert – das mag Farbe sein, eine weitere Figur oder auch eine abstrakte Form. Diese Materie ist eine Verbindung zur Abstraktion und führt ein weiteres Sujet in diese Gemälde ein: die Farbe. Flächig gemalte Formen bestimmen die räumlichen Beziehungen der Bildmotive. Verschiedene Farbflächen lassen unterschiedliche Räume zwischen der Realität der Figuren und den Hintergründen entstehen, aus denen sich die Figuren hervorkämpfen. Im Hintergrund, versteckt unter Farbschichten, sind weitere Figuren auszumachen, als ob sie in den Erinnerungen und Wirklichkeiten der dargestellten Szenen herumspukten.
Formal ziehen die Werke ihre figurativen Subjekte in ein Meer von Markierungen und abstrahierten Gesten, ein Verweis auf das Draufgängertum von Malern des Abstrakten Expressionismus wie Willem de Kooning und Robert Rauschenberg. Der Autor William Cook schreibt über Bassett: „Er spricht vom Herzen über die Dinge, die ihn bewegen und besorgen. Er malt die Sprache der Träume und Erinnerungen. Seine Bilder beschreiben seine Hoffnungen und Ängste. In seiner Arbeit … geht es darum, was er von der Welt denkt und wie er sie fühlt.“
Der 1982 im britischen Cornwall geborene Samuel Bassett studierte in Bournemouth, lebte eine Zeit lang in London und kehrte schließlich in seine Heimatstadt St. Ives zurück, um sich ganz auf seine Kunst zu konzentrieren. Er arbeitet in den bekannten Porthmeor Studios über der früheren Fischernetz-Werkstatt seines Großvaters. In den traditionsreichen Ateliers haben zuvor namhafte Künstler wie Francis Bacon, Ben Nicholson oder Patrick Heron, die zu der Gruppe der St. Ives Modernists gehörten, gearbeitet.
St. Ives ist seit 1695 die Heimat von Samuel Bassetts Familie. Die künstlerischen Traditionen der Stadt und innerhalb seiner Familie – Fischer von Beruf, aber im Herzen Künstler – prägen seine künstlerische Entwicklung sowohl physisch als auch emotional.
Samuel Bassets Werke wurde unter anderem bei START in der Saatchi Gallery in London, in der Falmouth Art Gallery und im Newlyn Exchange Museum (beide UK), sowie in drei Einzelausstellungen bei Anima-Mundi in St. Ives gezeigt. Werke des Künstlers finden sich in Sammlungen auf der ganzen Welt, unter anderem im Tremenheere Sculpture Park, wo sie permanent neben Werken von James Turell, Kishio Suga, Richard Long oder David Nash präsentiert werden. Bassetts Schaffen wurde in zahlreichen Publikationen vorgestellt, so beispielsweise im Christie’s Magazine und in der New York Post.
Nach einer erfolgreichen Präsentation des Künstlers auf der Code Art Fair in Kopenhagen, zeigt die Galerie Kornfeld ihn im Dezember bei der Untitled Art Fair in Miami.
Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie ein Interview mit dem Künstler führen möchten. Druckfähiges Bildmaterial oder weitere Abbildungen senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.