Werner Feiersinger verbindet in seinen Werken das Wissen über Kunst-, Design- und Architekturgeschichte mit einer lakonisch-reduzierten Formensprache. Der österreichische Bildhauer formuliert den Ausstellungsraum im Belvedere 21 mit einem umfassenden skulpturalen Eingriff neu und bezieht sich dabei auf die Geschichte des Gebäudes.
Werner Feiersingers skulpturale Intervention bezieht sich auf das Gebäude, in dem sie gezeigt wird. Ausgangspunkt dafür sind der von Adolf Krischanitz gestaltete Ausstellungsraum und ein Detail des Gebäudes von Karl Schwanzer sowie die unmittelbare Nähe zur Fritz Wotruba Privatstiftung. Feiersingers Intervention behauptet einen autonomen Objektcharakter und bearbeitet zugleich grundlegende Fragen des Skulpturalen. Der Ausstellungsraum wird auf diese Weise neu formuliert, die Objekte werden in ein Spannungsverhältnis zueinander gesetzt. Feiersingers Werke unterlaufen dabei konventionelle Sehgewohnheiten und sind von einer tiefgründigen Ironie durchdrungen.
Werner Feiersinger wurde 1966 in Brixlegg, Tirol geboren, er lebt und arbeitet heute in Wien. Nach seinem Studium an der Hochschule für angewandte Kunst Wien und an der Jan van Eyck Akademie Maastricht lehrte er an der École Nationale des Beaux Arts de Lyon, an der Technische Universität Wien sowie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Seit vielen Jahren zeigt er seine Objekte in Relation zu seinen Fotografien und realisiert Skulpturen im öffentlichen Raum.