Die Bedeutung des Begriffs Freiheit unterliegt einem stetigen Wandel. Vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung nähert sich diese Ausstellung auf psychologischer, sozialer, kultureller, religiöser, politischer und rechtlicher Ebene einem zeitgenössischen Verständnis von Freiheit an. Werke von mehr als fünfzig Künstlerinnen und Künstlern beleuchten dieses komplexe Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.
Mit überlappenden Themenbereichen und Erzählsträngen zeigt die Schau ein Geflecht aus gegenseitigen Abhängigkeiten und Wechselwirkungen: zwischen Mensch und Gesellschaft, Demokratie und Ökonomie, Arbeit und Freizeit, Körper und Geist, Natur und Kultur. Freiheit steht immer im Verhältnis zu anderen Faktoren und muss daher ständig neu verhandelt werden. So geht es in einem Ausstellungsbereich um Staatsformen, die die Strukturen des Zusammenlebens bestimmen, und in einer anderen Zone um die Kontrolle von Information als zentrales Mittel der Macht. Einige Werke führen die Fragilität der Freiheit vor, während sich andere mit identitätsstiftenden Prozessen wie der Arbeit beschäftigen. Der öffentliche Raum wird in einer Reihe weiterer Arbeiten thematisiert. Insgesamt wird deutlich, dass individuelle Selbstbestimmung stets auch mit sozialer Verantwortung verbunden ist.
Mit Arbeiten von Zbynĕk Baladrán, Dara Birnbaum, Jordi Colomer, Carola Dertnig, Simon Dybbroe Møller, Harun Farocki, Karin Ferrari, Forensic Oceanography, John Gerrard, Johannes Gierlinger, Lola Gonzàlez, Johan Grimonprez, Igor Grubić, Eva Grubinger, Marlene Haring, Hiwa K, Leon Kahane, Šejla Kamerić, Alexander Kluge, Nina Könnemann, Laibach, Lars Laumann, Luiza Margan, Teresa Margolles, Isabella Celeste Maund, Anna Meyer, Aernout Mik, Matthias Noggler, Josip Novosel, Julian Oliver, Trevor Paglen, Christodoulos Panayiotou, Ivan Pardo, Oliver Ressler, Lili Reynaud-Dewar, Ashley Hans Scheirl, Christoph Schlingensief, Andreas Siekmann, Eva Stefani, Superflex, Pilvi Takala, Philipp Timischl, Milica Tomić, Betty Tompkins, Amalia Ulman, Kostis Velonis, Kara Walker, Stephen Willats, Anna Witt, Hannes Zeb