Anlässlich des European Cultural Heritage Summit "Sharing Heritage - Sharing Values" zeigt die Kunstbibliothek im Europäischen Kulturerbejahr eine Ausstellung über die beispiellose Rettung von Görlitz als architektonisches Flächendenkmal. Unter dem Titel „Görlitz – Auferstehung eines Denkmals“ sind bis zum 5. August großformatige Fotografien von Jörg Schöner aus Dresden zu sehen.
Er dokumentiert seit vier Jahrzehnten den enormen architektonischen Reichtum von Görlitz und wurde dabei zum Chronisten des Wandels in der Stadt. Historisches und Gegenwärtiges, Verfallenes und Wiederhergestelltes hielt er mit der Kamera fest und zeigt so nicht nur die herausragende Bausubstanz sondern auch Spuren des Alltags in der Neißestadt. Es entstand eine Dokumentation des scheinbar unaufhaltsamen Verfalls, an dessen Stelle nach 1990 die historisch beispiellose „Auferstehung eines Denkmals“ trat.
Die Ausstellung ist gleichzeitig ein beeindruckender Beleg für das große Engagement und die Begeisterung vieler Menschen, die sich mit großem Respekt vor dem hohen Wert der Denkmalsubstanz der Sanierung der Neißestadt gewidmet haben. Enorme Sanierungsleistungen öffentlicher und privater Akteure tragen maßgeblichen Anteil an dem Aufblühen der Stadt in den 27 Jahren nach der Deutschen Einheit. Dazu zählt auch die sogenannte „Altstadtmillion.“ So bezeichnete man die fast 11 Millionen Euro, die ein unbekannter Gönner über 22 Jahre der Neißestadt für den Erhalt seiner Kulturdenkmale schenkte.
Die von Jörg Schöner kuratierte Ausstellung wurde bereits mit großem Besucherzuspruch in Görlitz, dem Bundesrat in Berlin, im Flughafen Dresden, dem Wiesbadener Stadtmuseum am Markt sowie im Dresdner Landtag gezeigt.