Die dritte Kollaborationsausstellung innerhalb der Günter Brus Retrospektive widmet sich dem steirischen Konzeptkünstler, Autor, Maler und Musiker Jörg Schlick.
Ein Raum innerhalb der großen Ausstellung Günter Brus. Unruhe nach dem Sturm im Obergeschoss des Belvedere 21 bietet Platz für wechselnde Präsentationen. Ausgangspunkt der Kollaboration von Günter Brus und Jörg Schlick sind Schlicks Spiralnebelzeichnungen, die Günter und Anna Brus in einer Berliner Galerie sahen. Zurück in Graz beginnen Brus und Schlick eine Gemeinschaftsarbeit. Spiralnebulose Gedanken entsteht aus Texten, die Brus auf eine Plattenhülle schreibt, die im Anschluss von Schlick in kreisenden Formen überzeichnet wird. 2005 kooperieren die beiden Künstler ein letztes Mal – das Ergebnis ist der Zyklus In besseren Kreisen.
Jörg Schlick (1951 Graz – 2005 ebenda) gilt als überaus produktiver Künstler von internationaler Wirkung. Sein intelligentes Spiel mit sämtlichen Formen künstlerischen Ausdrucks führte er mit den verfügbaren medialen Mitteln seiner Zeit sowie mit einem ausgeprägten kreativen Gespür für Aneignungspotenziale und Kontroversen. In verschiedenen Kunstprojekten arbeitete er u. a. mit Günter Brus, Wolfgang Bauer und Martin Kippenberger zusammen.