Der Saal ist jener Zeit gewidmet, in der die Habsburgermonarchie eine Art "europäischer Polizist" war und die staatliche Ordnung im In- und Ausland erhalten wollte. Ein einzigartiges Dokument ist das Original der Abdankungsurkunde Feldmarschall Radetzkys. Die Monumentalgemälde von Vaclav Sochor zeigen äußerst eindrucksvoll die Schrecken des Kriegs von 1866.
1848 schien der Ausbruch der Revolution im Kaisertum Österreich wieder einmal der Auftakt zur Auflösung zu sein. Das Königreich Piemont-Sardinien nahm die revolutionären Vorgänge zum Anlass, Österreich den Krieg zu erklären, und in Ungarn formierten sich revolutionäre Kräfte, die den Marsch auf Wien begangen.
Am 2. Dezember 1848 verzichtete Kaiser Ferdinand I. zugunsten seines Neffen Franz Joseph auf den Thron.
Nach den Siegen in Italien und Ungarn trachtete der junge Kaiser das Reich wieder fester zu fügen und eine strenge Zentralgewalt auszuüben. Es gelang ihm nur teilweise. Nach einigen Erfolgen erlitt Österreich 1859 eine schwere Niederlage gegen Piemont-Sardinien, das mit Frankreich verbündet war. Nach den Schlachten von Magenta und Solferino verlor Österreich die Lombardei.
Im Jahre 1864 zog Österreich gemeinsam mit Preußen um Schleswig-Holstein gegen Dänemark in den Krieg. Nur zwei Jahre später schloss Preußen mit dem Königreich Italien ein Bündnis. Unter dem Kommando von Erzherzog Albrecht siegte die österreichische Südarmee bei Custozza. Die Entscheidung fiel aber im Norden. Nach einer Reihe von unglücklichen Gefechten kam es bei Königgrätz zur vernichtenden Niederlage. Der Frieden von Prag verdrängte das Kaisertum Österreich endgültig aus dem Deutschen Bund.