Anhand der wichtigsten Gegenstände, Gemälde und Uniformen aus der Zeit Kaiser Franz Josephs wird der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn deutlich. Auch Exponate aus dem Besitz des Kronprinzen Rudolf sind zu sehen.
Die Niederlage 1866 hatte für die Habsburgermonarchie weitreichende Folgen. Sie verlor ihren Einfluss auf die Politik der deutschen Staaten und in Italien und führte eine Strukturreform durch, die als Ausgleich bezeichnet wurde. Mit ihm wurde das Verhältnis der Länder der ungarischen Krone zum übrigen Reich neu geregelt. Für das Militär hatte der Ausgleich weitreichendste Folgen, da es ebenfalls geteilt wurde.
Die Friedensperiode von 1867 bis 1914 wurde nur von einem größeren militärischen Ereignis unterbrochen, dem sogenannten Okkupationsfeldzug von 1878. Damals besetzten österreichisch-ungarische Truppen die osmanischen Provinzen Bosnien und Herzegowina. Diese Okkupation wurde 1908 in eine Annexion umgewandelt. Von 1908 an zeigte sich, dass der Ausgleich keine befriedigende Lösung für das Habsburgerreich gebracht hatte und dass die Forderungen der insgesamt elf größeren Nationalitäten nur dann entsprochen werden konnte, wenn es zu abermaligen und radikalen Umbau der Struktur des Reiches kam. Zu dem sollte es aber nicht mehr kommen.