Alberto Giacometti (1901 – 1966) und Francis Bacon (1909 – 1992) haben die Kunst des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt. In dieser Ausstellung werden beide Künstler einander gegenübergestellt. So unterschiedlich ihr Schaffen auf den ersten Blick erscheint, lassen sich doch erstaunliche Gemeinsamkeiten erkennen.
Für Bacon und Giacometti ist die menschliche Figur das wichtigste Motiv ihres künstlerischen Schaffens. Sie beschäftigen sich beide mit dem fragmentierten und deformierten Körper. Zudem widmen sie sich in beinahe obsessiver Weise in einer Vielzahl von Porträts der Darstellung menschlicher Individualität. Sowohl Bacon wie Giacometti bezeichneten sich als „Realisten“, jedoch steigern sie die Abstraktion der menschlichen Figur ins Extreme.
Giacometti und Bacon arbeiteten inmitten grosser Unordnung in ausserordentlich kleinen und überfüllten Ateliers. Diese beiden Zentren ihres Schaffens wurden eigens für die Ausstellung als multimediale Projektionen in Originalgrösse realisiert und machen das Arbeitsumfeld der Künstler erfahrbar. Die Ausstellung umfasst 100 Gemälde und Skulpturen aus bedeutenden Museen Europas und den USA sowie aus Privatsammlungen und wurde von der Fondation Beyeler in Kooperation mit der Fondation Giacometti, Paris organisiert. Aus dem von ihr verwalteten Nachlass stammen auch mehrheitlich die hier präsentierten Werke Giacomettis. Davon sind einige nur selten oder gar zum ersten Mal öffentlich zu sehen. Kuratoren der Ausstellung sind Catherine Grenier, Michael Peppiatt und Ulf Küster.