Dem für Österreich-Ungarn so folgenschweren Ersten Weltkrieg ist eine 2014 neu gestaltete Saalgruppe gewidmet. Es wird gezeigt, wie dieser Krieg immer umfassender und verlustreicher wurde. Polen, Serbien und Italien sind die wichtigsten Schauplätze, auch die Rolle der Frau im Krieg wird beleuchtet. Am Ende wird der Weg in den Zusammenbruch deutlich. Verwundete, Gefangene und Tote markieren den Weg in die Gegenwart. Ein Beispiel für die einzigartigen Gemälde aus dieser Zeit ist das Bild "Den Namenlosen 1914" von Albin Egger-Lienz.
Für Österreich-Ungarn lag der Schwerpunkt der Auseinandersetzungen auf dem Balkan und in Galizien. Österreich-Ungarn scheiterte dort ebenso wie das Deutsche Reich im Westen. Schon Ende 1914 mussten deutsche und österreichisch-ungarische Truppen alles aufwenden, um nicht von russischen Truppen überrannt zu werden. Im Mai 1915 erklärte auch Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Somit wurde auch im Südwesten eine Front eröffnet, die von Südtirol und dem Hochgebirge bis in den Raum Görz und Triest reichte.
Im Herbst 1918 begann die Auflösung der Habsburgermonarchie – der Zerfall des Vielvölkerstaates und seiner Armee war unaufhaltsam geworden. Am 3. November 1918 unterzeichnete Österreich den Waffenstillstand. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits nationale Nachfolgestaaten gebildet. Europa war anders geworden.