Lutz Fritsch präsentiert mit So nah so fern seine fünfte Einzelausstellung in der Galerie Christian Lethert. Auf den zwei Ebenen der neuen Galerieräume werden sowohl neue als auch ältere minimalistische Arbeiten des Kölner Bildhauers gezeigt.
Das Zusammentreffen von Nähe und Ferne, sprich das Überwinden zeitlicher und räumlicher Restriktionen, liegt der Ausstellung und ihren Werken zugrunde. Während im oberen Raum neue Skulpturen und Wandarbeiten zu sehen sind, zeigt Lutz Fritsch im Basement der Galerie frühe Arbeiten aus den 1980er und 1990er Jahren, die teilweise noch nie ausgestellt wurden. So soll es sein - Raumstand 1 (2017) ist die erste freistehende Skulptur, die Lutz Fritsch für den Innenraum entworfen hat. Die aus einem Fundstück sowie Holz- und Aluminiumstangen bestehende Arbeit besetzt den Raum mit einer gewissen Nonchalance. Die für seine Kunst so markante Linie findet sich auch in der Arbeit In Anlehnung an Rot (2017) wieder.
Bei der zweiteiligen Wandarbeit Umlaufbahn (2016) wird diese allerdings in Schwingung versetzt und verläuft nunmehr in kreisrunden Bahnen. Beim Anblick der Zeichnungen, filigranen Wandskulpturen sowie Einzeichnungen aus der Reihe Postkarten lügen nicht lässt sich nachvollziehen, was das künstlerische Werk von Lutz Fritsch ausmacht: die Reduktion auf das Wesentliche im Umgang mit Linie, Fläche, Farbe und Raum.
Lutz Fritsch, 1955 in Köln geboren, studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie, Abt. Münster und erhielt u.a. 2014 den Leo-Breuer-Preis. Zuletzt waren seine Werke in großen Einzelausstellungen im Museum Wiesbaden (2015) und im Von der Heydt Museum in Wuppertal (2016) zu sehen.