Der legendäre Tätowierer Herbert Hoffmann (1919-2010) lebte drei Jahrzehnte in Heiden/AR, wo er auch verstarb. Spuren hinterliess er nicht nur in der Ostschweiz, sondern weltweit, da er schon zu Lebzeiten eine wahre Kultfigur in der Tattoo-Szene war. Weniger bekannt ist, dass Hoffmann als Fotokünstler aktiv war und wunderbare Portraits von Menschen hinterliess, die er tätowiert hatte.
Die Kunst Halle Sankt Gallen widmet dem Künstler Herbert Hoffmann eine Ausstellung und zeigt erstmals einige noch nie zuvor gesehene Arbeiten und Dokumente, die sein konzeptuelles Vorgehen ersichtlich machen. Parallel zur Hoffmann-Schau wird eine Gruppenausstellung international aktiver Künstlerinnen gezeigt, in deren Werken das Thema ‘Körper’ zentral ist.
Trotz des Zurückgreifens auf klassische Gattungen wie Zeichnung (Ebecho Muslimova, *1984, Russland), Malerei (Louisa Gagliardi, *1989, Schweiz), Skulptur (Anna Uddenberg, *1982, Schweden) oder neue Medien wie Video (Tabita Rezaire, *1989, Frankreich) schaffen sie auf interessante Art und Weise Grenzen auszuloten, als auch ein Spannungsfeld zwischen dem Grotesken und der Figuration zu eröffnen und regen somit eine humorvolle, aber auch präzise Auseinandersetzung mit Themen an, welche die heutige Gesellschaft beschäftigen.