Das Museum Haus Konstruktiv und die Zurich Insurance Group Ltd freuen sich, mit Marguerite Humeau die diesjährige Gewinnerin des Zurich Art Prize zu würdigen und anlässlich der zehnten Ausgabe des international renommierten Preises eine Neuerung bekannt zu geben: Zur bisherigen Summe von CHF 80’000, die jeweils in eine Einzelausstellung im Museum Haus Konstruktiv fliesst, wird ab 2017 dem Preisträger/der Preisträgerin zusätzlich ein Preisgeld in Höhe von CHF 20’000 zugesprochen.
Marguerite Humeau (geb. 1986 in Cholet, Frankreich, lebt in London) ist in den vergangenen Jahren mit ihren grossformatigen Installationen, organisch und kreatürlich anmutenden Skulpturen bekannt geworden. In ihren Werkkonzeptionen geht Humeau oftmals von prähistorischen Ereignissen, wissenschaftlichen Theorien und okkulten Überlegungen aus.
Riddles (Final Beats) – so der Titel der Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv – zählt zu dem grösseren gleichnamigen Werkkomplex Riddles, der in Teilen bereits in New York (C L E A R I N G New York/Brüssel), Berlin (Schinkel Pavillon) und in Versailles (Bosquet de l’Arc de Triomphe, Château de Versailles) zu sehen war. Im Zentrum aller Riddles-Ausstellungen steht die Figur der Sphinx, ein Mischwesen aus Mensch und Tier, dessen Anfänge weit zurück in die frühe Menschheitsgeschichte reichen. Sowohl in der ägyptischen als auch in der griechischen Mythologie wird der Sphinx eine Schutzfunktion zugesprochen, die Fähigkeit, die Menschheit vor potenziellen Feinden zu bewahren. Im antiken Griechenland entscheidet sie zudem – je nach richtiger oder falscher Beantwortung eines Rätsels – über Leben und Tod. Marguerite Humeau schafft einen Brückenschlag von der Vergangenheit in die Gegenwart und stellt die Hypothese auf, dass heutige Überwachungssysteme, Drohnen beispielsweise, die direkten Nachkommen der antiken Figur Sphinx sind.
Die Jury wählte Marguerite Humeau als Preisträgerin aus, weil ihre Arbeiten eine eigenständige, von wissenschaftlicher Neugier und Exaktheit geprägte Position formulieren und Parallelen zur wissenschaftlichen Basis der konstruktiv-konkreten Kunst aufweisen.