Das Salzburg Museum präsentiert Lois Renner als einen herausragenden Vertreter der österreichischen Gegenwartskunst. Der 1961 in Salzburg geborene Künstler bespielt im Rahmen des Projektes die Kunsthalle in der Neuen Residenz und realisiert gleichzeitig verschiedene Interventionen im kunst- und kulturhistorischen Parcours des Museums. Im Zentrum des Gesamtprojektes stehen aktuelle großformatige Bilder aus Renners jüngster Werkentwicklung, die durch eine Auswahl von Arbeiten seit den frühen 1990er Jahren ergänzt werden.
Renner, der an der Hochschule Mozarteum in Salzburg und an der Rheinische Kunstakademie in Düsseldorf studierte und von 2002 bis 2005 Professur für künstlerische Fotografie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe bekleidete, arbeitet an der seinerseits genial aufgespürten Schnittstelle zwischen Malerei und Fotografie. Seine Bilder schreiben ihm eine Schlüsselposition im Diskurs über die Wirkungsweisen, Eigenschaften, Grenzen und Möglichkeiten der beiden Medien zu.
Die Arbeiten von Lois Renner kreisen um das eigene Atelier, das er als Modell seiner Arbeitsräume in Wien und Salzburg nachbaut und permanent mit verschiedensten malerischen, kunsthistorischen und persönlichen Bezugswelten bespielt.
Man muss genau schauen, um die großformatigen Fotografien als Bilder zwischen Illusion und Wirklichkeit zu begreifen und in ihrer Komplexität von lustvoll vorgestellten und erprobten Bezügen zu verstehen.