Genau hinschauen statt anschauen zeit nehmen statt weitergehen recherchieren statt zerreden aktiv erforschen statt passiv genießen subjektiv begegnen statt objektiv erklären liebevoll spielerisch statt krampfhaft rational.
Seit über 30 Jahren lassen sich junge Künstlerinnen und Künstler im Zuge ihrer fotografischen Ausbildung an der Graphischen (Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt) von Werken der Gemäldegalerie zu eigenen Arbeiten inspirieren. Ziel des Projektes »Bilder nach Bildern« ist es einerseits, die intensive Auseinandersetzung mit einem konkreten Kunstwerk der Vergangenheit zu forcieren, andererseits die Gemäldegalerie als Ideenpool für aktuelle Lösungen sowie als Impuls für das eigene kreative Schaffen zu nützen. Während anfänglich eher das fotografische Nachstellen von Kunstwerken im Vordergrund stand, wurde in den letzten Jahren immer mehr darauf geachtet, dass ein überzeugendes Konzept erstellt und auf einen speziellen Aspekt des gewählten Vorbilds fokussiert wird.
Auf Initiative von Stefan Zeisler, Kreativdirektor des Kunsthistorischen Museums und selbst Absolvent des Kollegs für Fotografie, wurde das schulische Projekt unter der Leitung von Wolfgang Vogg, Lehrer für Kunstgeschichte und Mediengestaltung, von einer Gruppe engagierter AbsolventInnen der Graphischen für diese Ausstellung weiterentwickelt. Im Bassano Saal werden nun 11 zeitgenössische Positionen junger Fotokünstlerinnen und –künstler gezeigt. Die Werke wurden von einer hochkarätig besetzten Jury ausgewählt und bieten ein breites Spektrum unterschiedlicher Zugänge und fotografischer beziehungsweise medialer Umsetzungen.