Im Hinblick auf die diesjährige 500-Jahr-Feier der Reformation zeigt das Münzkabinett eine Auswahl seiner reichen Bestände an Medaillen und Gedenkmünzen zu wichtigen Ereignissen und Protagonisten des weltgeschichtlichen Ereignisses, das im kursächsischen Wittenberg 1517 seinen Ausgangspunkt nahm.
Als markanter Wendepunkt der Geschichte steht die von Martin Luther ausgehende Reformation für den Beginn eines neuen Zeitalters, mit dem der Übergang von der mittelalterlichen in die moderne Welt eingeleitet wurde. Im Lutherjahr 2017 zeigt das Münzkabinett eine Auswahl seiner reichen Bestände an Medaillen und Gedenkmünzen zu den wichtigen Ereignissen und Protagonisten dieses weltgeschichtlichen Ereignisses, das im kursächsischen Wittenberg 1517 seinen Ausgangspunkt nahm.
Dabei spielen Medaillen, als ein in der Renaissance entstandenes Medium der bildenden Kunst, mit ihrer Reproduzierbarkeit und Handlichkeit bei der Institutionalisierung und Verbreitung der neuen Lehre seit dem 16. Jahrhundert eine wichtige Rolle.
Es wird deutlich, dass die Medaille als ein in der Renaissance entstandenes Medium der bildenden Kunst mit seiner Reproduzierbarkeit und Handlichkeit zur Verbreitung der neuen Lehre wesentlich beigetragen hat. Neben zeitgenössischen und postumen, bis in die Moderne reichenden Porträts Martin Luthers und anderer Reformatoren im Medaillenrund werden die Bilder und Sprüche im Dienst der Reformation thematisiert. Ausgehend von geschichtlichen Ereignissen im 16. Jahrhundert, die zur Entstehung der reformatorischen Landeskirchen führten, wird mit der Darstellung der verschiedenen Reformationsjubiläen in den nachfolgenden Jahrhunderten bis in die Gegenwart eine Erinnerungskultur deutlich, die das Bewusstsein der Menschen in vielen Orten und Ländern geprägt hat. Als authentische Zeugnisse aus dem Besitz Martin Luthers runden der Siegelring und der Deckelbecher vom Grünen Gewölbe die Exposition ab.