Der aus Frankreich stammende und beinahe sein ganzes Leben lang in Rom lebende und arbeitende Maler und Zeichner Claude Gellée, gen. Lorrain (1604/05-1682) gehört zu den bedeutendsten Landschaftskünstlern des 17. Jahrhunderts. Die von ihm entwickelte Ideallandschaft prägte die gesamte internationale Landschaftsmalerei bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Ausstellung im Hubertus Wald Forum präsentiert 90 Feder- und Pinselzeichnungen aus dem Department of Prints and Drawings des British Museum in London, die größtenteils aus den berühmten Sammlungen des Sir Richard Payne Knight und der Herzöge von Devonshire stammen. Der Bogen der ausgewählten eindrucksvollen Blätter spannt sich von den äußert frei gestalteten, in der Natur der römischen Campagna vor dem Motiv entstandenen Zeichnungen über Entwurfsstudien zu Gemälden bis hin zu einer Auswahl von Claudes Zeichnungen aus seinem Liber Veritatis, einer Sammlung von Erinnerungszeichnungen, die der Künstler nach seinen eigenen Gemälden in meisterhafter Weise anfertigte.
Ergänzt wird die Ausstellung durch 20 Radierungen des Künstlers aus dem Bestand des Kupferstichkabinetts sowie einer Auswahl aus den 300 Mezzotinto-Radierungen, die der Engländer Richard Earlom im späten 18. Jahrhundert nach Zeichnungen Claudes angefertigt hat.