Der 1941 geborene Joel Shapiro ist einer der herausragenden amerikanischen Bildhauer der letzten Jahrzehnte.
Shapiro verstand sein Werk als Gegenentwurf zum Minimalismus der 1960er Jahre. Zwar nahm er dessen Formensprache auf, verkehrte sie jedoch durch figürliche Anspielungen und psychologische Verdichtung in ihr Gegenteil. Bewusst klein und intim gehalten, erzeugen seine frühen Skulpturen immense räumliche Spannung.
Der Titel der Ausstellung, Floor Wall Ceiling, rührt davon her, dass Shapiros Skulpturen den ganzen Raum bespielen: Sie stehen nicht bloss auf dem Boden, oft haben sie die Wand als Basis oder hängen von der Decke. Shapiro sucht dabei nicht die Effekte des Mobiles, vielmehr interessiert ihn, wie die Schwerkraft bei der Arbeit als Faktor mitspielt und Position und Zusammenhalt der Elemente regelt.