Die Galerie Rolando Anselmi ist hocherfreut, die erste solo Ausstellung des dänischen Künstlers Asger Dybvad Larsen in Berlin vorstellen zu können.
Larsens Werk befasst sich hauptsächlich mit der Körperlichkeit von Gemälden und mit der Verwandlung deren traditioneller Bildmaterialien. Seine Werke sind malerisch, jedoch auch sehr tastbar, klare Zeichen von einer Auseinandersetzung mit der Tradition der künstlerischen Mittel und deren klassische Struktur. Asger Dybvad Larsen konzentriert sich in dieser Ausstellung auf das was durch die Umgestaltung von Gemälden, hier durch den Druck eines mit nassen Farben bestrichenen Bildes auf ein zweites, passiert. Der Künstler analysiert in diesen Paint tray Paintings die Oberfläche des Bildträgers und konzentriert sich auf das Motiv, das Material, das Verfahren und die Themen selber. Der Abdruck eines Acrylgemälde durch eine Farbwanne wird an die Oberfläche der Leinwand aufgehängt und agiert dadurch als abstraktes Motiv. Der Künstler nimmt Bezug auf die Vorläufer und die grundlegenden Materialien der traditionellen Bildträger. Diese besondere Bearbeitung verweist auf die Körperlichkeit der Gemälde: die Oberfläche des Gemäldes wird Schauwand der künstlerischen Bearbeitung selbst. Asger Dvbvad Larsons Werke sind von dialektischen Tautologie und Autonomie bestimmt und nehmen Bezug auf Themen und Bildtradition der Nachkriegszeit. Es gibt einen klaren Verweis auf Ad Reinhardt, insbesondere auf seinen Text: ´´Kunst als Kunst´´, in dem Wiederholung und Autonomie der Kunst grundlegend sind. Alle Zeichen einer künstlerischen Individualität werden zu Gunsten einer selbstreferenziellen Kunst aufgegeben.
Larsons Arbeiten verknüpfen sich mit dieser Tradition, brechen jedoch gleichzeitig durch unerwartete Eingriffe mit der postmodernen Akzession der Malerei und mit den Konventionen der Abstraktion des zwanzigsten Jahrhundert. In seinem Werk Pressure of paint tray paintings wirkt die Verwandlung der Farbwannen-Bilder in Abdrücke als ergänzende Schicht eines Meta-Prozesses in seiner Arbeit. Der Künstler gebraucht diese elementare Geste als tiefere Erforschung des Mediums, Instrument und Entwurf eines theoretischen Gerüstes, welches im kritischen Dialog zum traditionellen Verständins der Malerei steht.
Asger Dybvad Larsen, 1990 geboren, lebt und arbeitet in Aarhus, Dänemark. Er studierte in der BGK - Billedkunstnerisk Grundkursus und Kunsthøjskolen på Ærø. Seit 2012 besucht er die Jutland Art Academy in Aarhus. In den letzten Jahren hatte er Solo Ausstellungen in der Lunchmoney Gallery, Aarhus (2013) und LARMgalleri, Copenhagen (2015). Einige seiner kollektiven Ausstellungen waren an der Art-Herning, die Art-fair, Herning, DK (2014, 2015), im Kedlen Showroom in Aarhus DK (2014), die Sommer Skulptur Søby, Biennale in Søby, DK(2012, 2014), Brask Collection, Munkeruphus in Gilleleje, DK (2014), Das Kunstbüro, Artspace in Aarhus, DK (2014), Skovsnogen, Artspace in Kibæk, DK (2013), SpLab Artspace in Aarhus, DK (2013).