Die Folgen masslosen Wachstums werden immer sichtbarer – das Bewusstsein darüber nimmt laufend zu. Dennoch werden Fortschritt, Wohlstand und sozialer Status weiterhin mit der Anhäufung materieller Güter gleichgesetzt. Accumulation lädt Besucher-innen ein, sich mit den Herausforderungen und Alternativen von Überfluss auseinanderzusetzen.

Überkonsum verschärft die Klimakrise, vertieft gesellschaftliche Ungleichheiten und stabilisiert (neo-)koloniale Machtverhältnisse. Doch was ist der Ausweg? Wie sieht der Übergang von einer wachstums- zu einer gemeinwohlorientierten Gesellschaft aus? Die Künstler-innen in dieser Ausstellung reagieren auf unterschiedliche Weise auf diese Herausforderung: Die einen setzen sich inhaltlich damit auseinander, die anderen entwickeln methodische Ansätze und Strategien, um der Logik der Materialanhäufung entgegenzuwirken.

Auch Museen sind von der Wachstumslogik geprägt: Relevante künstlerische Positionen werden für kommende Generationen bewahrt. Dies manifestiert sich in der stetigen Erweiterung von Sammlungen. Sollte diese Praxis der musealen Anhäufung kritisch betrachtet und über alternative Sammlungspraktiken nachgedacht werden?

Die ausgestellten Arbeiten geben aus unterschiedlichen Blickwinkeln einen Anstoss, um über die Herausforderungen des steten Wachstums nachzudenken und Visionen für eine Gesellschaft zu diskutieren, die Gemeinwohl, ökologische Verantwortung und soziale Gerechtigkeit priorisiert.