VW (VeneKlasen/Werner) freut sich, eine Ausstellung mit neuen Arbeiten von Huma Bhabha anzukündigen. In dieser ersten Einzelausstellung der Künstlerin in Berlin werden Skulpturen, Collagen und Zeichnungen gezeigt, die 2013 während der Künstlerresidenz an der American Academy in Berlin entstanden sind. Der Einfluss deutscher Kunst auf die Künstlerin war noch nie so deutlich; Deutscher Expressionismus, die Skulpturen von Georg Baselitz und die übermalten Fotografien von Arnulf Rainer und Anselm Kiefer gehören zu den kunsthistorischen Bezugspunkten, die Huma Bhabha in ihren neuen Arbeiten erkundet.
Bhabhas Zugang zur Form ist roh und intuitiv, Gewalt suggerierend, wird den Arbeiten eine emotionale und politische Spannung verliehen. Die Künstlerin schöpft frei aus der Geschichte der figurativen Skulptur und evoziert dabei griechische und ägyptische Statuen sowie Fruchtbarkeitssymbole, Rauschenbergs neodadaistischen Collagen oder auch die spielerisch unheimlichen skulpturalen Portraits von Marisol; so ist es die Synthese von Science-Fiction, Moderne, „Pop“ und der fernen Vergangenheit, welche Bhabhas Arbeiten zugrunde liegt und in ihrer Wahl ungewöhnlicher Materialien zum Ausdruck kommt. Styropor, Holz, Metall, Terrakotta und gefundene Objekte gehören zu den zahlreichen Bestandteilen, die Bhabha in ihren Totems und fragmentierten Figuren verarbeitet. Die Archäologie ist dabei ausschlaggebend für die Künstlerin, wenn sie sich auf die raue Landschaft ihrer Heimat Karatschi und Robert Smithsons "Monuments of Passaic" wie auch auf die postindustriellen Städte im Staat New York bezieht, wo sie heute lebt.
Huma Bhabha wurde 1962 in Pakistan geboren und lebt und arbeitet heute in New York. Ihre Arbeit wurde 2012 auf der Paris Triennale und 2010 auf der Whitney Biennale gezeigt. Ihr Werk wurde in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Nordamerika und Europa gezeigt. 2012 hatte sie eine Einzelausstellung im MoMA/PS1 in New York und 2011 im Aspen Art Museum. Bhabha erhielt 2008 den Emerging Artist Award des Aldrich Museum für zeitgenössische Kunst und war 2013 Guna S. Mundheim Preisträgerin an der American Academy in Berlin.