Die Ausstellung mit aktuellen Arbeiten von Sandra Ackermann bezieht sich ästhetisch auf die lange währende Tradition der botanischen Illustration, die sich als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst versteht. Angekommen im Anthropozän, in dem der Mensch zu einem der prägendsten Einfluss- Faktoren auf die biologischen Prozesse gilt, wird er in Ackermanns Arbeiten Teil der Beobachtung.

Der Mensch steht hier nicht mehr als Wissenschaftler außerhalb, sondern ist Teil des zu beobachtenden Ökosystems. Angelehnt an botanische und zoologische Illustrationen des 19. Jahrhunderts wird der Mensch des hier und heute in diese Bildwelt eingeführt, denn im Anthropozoikum ist der Mensch der bestimmende Faktor und die dominierende Kraft im Gestalten von Lebensräumen.

Die uns umgebende natürliche Welt kann nicht mehr ohne den Einfluss des Menschen gedacht werden, und so findet er sich neben den Pflanzen und Insekten als weitere zu beobachtende Kreatur und gleichzeitig als dominierende Umgebung in Ackermanns Arbeiten wieder.