Wir freuen uns, Sie auf die Gruppenausstellung Stories of your lives in Berlin aufmerksam zu machen. Die Ausstellung bringt eine Vielzahl bemerkenswerter zeitgenössischer Künstler zusammen, die die Möglichkeiten und Grenzen des Porträts neu definieren, erweitern und hinterfragen und so die anhaltende Bedeutung dieses traditionellen Genres in unserer komplexen und vernetzten Welt unterstreichen.

Die von Eugenio Re Rebaudengo kuratierte Ausstellung zelebriert das Porträt nicht nur als Spiegelung des physischen Abbilds, sondern als Akt des Geschichtenerzählens, der die Komplexität und Tiefe gelebter, geträumter und noch zu erdenkender Leben zu erfassen vermag. Vor diesem Hintergrund wird die Porträtmalerei als dynamisches und resonanzreiches Genre neu interpretiert und ihre Relevanz für die Erfassung des facettenreichen Wesens der Menschheit bekräftigt.

Inspiriert von Ted Chiangs hochgelobter Sammlung spekulativer Geschichten, untersucht Stories of Your Lives das zeitgenössische Porträt als Erzählmedium. Dabei gehen die Werke über die bloße Darstellung des Individuums hinaus; sie dienen als Spiegel persönlicher und kollektiver menschlicher Erfahrungen. Die Ausstellung zeigt Werke einer herausragenden Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern, darunter Giulia Andreani, Louise Bonnet, Glenn Brown, Manuele Cerutti, Marcus Cope, David Czupryn, Carroll Dunham, Walton Ford, Lenz Geerk, Ernst Yohji Jaeger, Ragnar Kjartansson, Sergey Kononov, Pia Krajewski, Victor Man, Danielle Mckinney, Keita Morimoto, Paulina Olowska, Pietro Roccasalva, Jan-Luka Schmitz, Rinus Van de Velde and Joseph Yaeger. Ihre Werke laden dazu ein, sich mit den persönlichen und kollektiven Erfahrungen auseinanderzusetzen, die jedem Porträt innewohnen, und verdeutlichen die sich wandelnde Bedeutung von Identität.

Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit der menschlichen Figur auf ganz unterschiedliche Weise auseinander. Einige bedienen sich klassischer Techniken und stellen Figuration in ihrer einfachsten, traditionellsten Form dar, während andere einen experimentelleren Weg einschlagen und durch Verzerrung, Fragmentierung oder Abstraktion eine surreale, eher unkonventionelle Vision der menschlichen Gestalt präsentieren. In einzelnen Werken evozieren subtile Gesten und Stimmungen ein Gefühl von Intimität und Nahbarkeit und machen so die Porträts zutiefst identifizierbar und persönlich. Andere Werke hingegen sind von Symbolismus, Mythos oder Allegorie durchdrungen und erzählen Geschichten, die über das Individuum hinausgehen und breitere kulturelle und historische Dimensionen umfassen.

Durch die Zusammenführung solch unterschiedlicher künstlerischer Perspektiven bietet Stories of your lives eine fesselnde Erkundung dessen, was es bedeutet, ein Leben darzustellen. Die Ausstellung positioniert das Porträt als ein kraftvolles Medium, in dem sich persönliche Geschichten, kollektive Erinnerungen und spekulative Zukunftsvisionen überschneiden.