Roter Teppich, Hollywood, Glamour – Mara lebt den Traum, nach dem sich viele Menschen sehnen. Durch das Spiel Daddy wird die Dreizehnjährige zum gefeierten Star, zur Schauspielerin, berühmt und reich. Dank des siebenundzwanzigjährigen Julien, der ihr Talent entdeckt und ihr alles verspricht, wonach sie sich sehnt, steigt sie in Daddy immer weiter auf. Ihr eröffnet sich eine faszinierende und erschreckend echte Parallelwelt. Die Bühne verwandelt sich in ein virtuelles Spielfeld. Doch je stärker sie in den Bann gezogen wird, desto mehr verwischen auch die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit: «Hollywood ist tot, aber Daddy lebt. Es ist für alle da, die von einer perfekten Welt träumen: Einer Welt, in der man glücklich sein kann, in der man seine Träume verwirklichen kann, egal wer man ist».
Der neue Text der jungen preisgekrönten französischen Theatermacherin Marion Siéfert und ihres Co-Autors Matthieu Bareyre sucht das Theater in den Tiefen unserer zunehmend digitalisierten Wirklichkeit. Sie bedienen sich der Bühne und ihrer langen Tradition des Spiels mit Identität, um eine Welt zu erschaffen, in der Realität und Fiktion ineinander verschwimmen, aber gleichzeitig auch brutal aufeinanderprallen.
Die Regisseurin und Leiterin von Resi Für Alle Daniela Kranz hat in den letzten Spielzeiten mit ihren Arbeiten wie Ist mein mikro an? und Tick tack die Erfahrungswelt von Jugendlichen mit großem Einfühlungsvermögen auf die Bühne gebracht. Nun inszeniert sie mit Ensembleschauspieler-innen und jungen Laiendarsteller-innen in Zusammenarbeit mit Resi Digital die deutschsprachige Erstaufführung von Daddy.