Im Zuge der Planung der Wiener Stadtbahn erhielt Kaiser Franz Joseph I. bei Schloss Schönbrunn (Haltestelle Hietzing) eine eigene exklusive Haltestation. Die Initiative ging vom Gestalter der Stadtbahn, Otto Wagner aus. Der 1899 vollendete Bau erhielt ein repräsentatives Äußeres und eine kostbare Inneneinrichtung, die ganz auf die Bedürfnisse des Kaisers abgestimmt war.
Der große zentrale achteckige Warteraum besitzt eine Vertäfelung aus Mahagoni und kostbare gestickte Wandbespannungen mit Philodendron-Motiven.
Das große Gemälde von Carl Moll, einem Lieblingsmaler des Kaisers, zeigt Wien mit dem Stadtbahnnetz aus der Vogelschau.
Dass der Kaiser den Pavillon nur zwei Mal für eine Fahrt mit der Stadtbahn nutzte, war für Otto Wagner sekundär: Im Vordergrund stand der imperiale Glanz, der auf dem kleinen Bauwerk lag und der modernen Architektur in Wien zum Durchbruch verhelfen sollte.