Isabelle Tanner bespielt Le Signal L von Plateforme 10 auf Einladung des mudac und des Naturéum – Muséum cantonal des sciences naturelles. Ante ceramicum versteht sich als Echo auf die Ausstellung Spécimens 24 im Palais de Rumine und im Jardin botanique cantonal.

Geolo­gi­sche Zeiten brau­chen ihre Zeit, doch neue Mine­ra­lien sind im Entste­hen: Die Brände von Braun­kohle, in Kohle­berg­wer­ken oder jene, die in den Wäldern Kali­for­ni­ens, Kana­das, Sibi­ri­ens, Austra­li­ens oder in Bitsch im Wallis wüten, hinter­las­sen tiefe Spuren…

Isabelle Tanner, Künst­le­rin und Dozen­tin für Kera­mik­tech­no­lo­gie, hat für ihre Ausstel­lung im Signal L eine Carte Blan­che erhal­ten. Zwischen gespal­te­nen und gebrann­ten Stei­nen oder wieder zusam­men­ge­füg­ten Gelän­deseg­men­ten lädt sie uns ein, gewach­se­nen Fels und Kunst der Kera­mik einan­der gegen­über­zu­stel­len. Meta­mor­phis­mus und Fragen über die globale Erwär­mung stehen im Mittel­punkt dieser Arbeit, die das Ergeb­nis zahl­rei­cher Recher­chen und Unter­su­chun­gen ist.

Isabelle Tanner lebt und arbei­tet augen­blick­lich in Lausanne, der Stadt, in der sie 1977 ihr erstes Atelier einrich­tete. Zuvor absol­vierte sie eine vier­jäh­rige Ausbil­dung in der Kera­mi­k­ab­tei­lung der Ecole des Arts Décora­tifs in Genf, wo sie ansch­lies­send mehrere Jahre lang Kera­mik­tech­no­lo­gie unter­rich­tete. Zwischen 2005 und 2018 hielt sie sich mehr­mals im Ausland auf, insbe­son­dere in Frank­reich, Italien, Belgien, Iran, Geor­gien und Ägyp­ten, wo sie eine weitere Künst­ler­re­si­denz erwar­tet. Isabelle Tanner ist Preis­trä­ge­rin zahl­rei­cher künst­le­ri­scher Auszeich­nun­gen, die sie im Rahmen von Wett­be­wer­ben sowie nati­o­na­len und inter­na­ti­o­na­len Ausstel­lun­gen erwor­ben hat.

Le Signal L von Plate­forme 10 ist eine Einrich­tung, die Kunst­schaf­fen­den die Möglich­keit bietet, sich auf eigene Weise und mit eige­nen Vorstel­lun­gen mit unse­rem Landes­teil, dem Kanton Waadt, ausein­an­der­zu­set­zen. Mehr­mals im Jahr wird eine Künst­le­rin oder ein Künst­ler einge­la­den, einen gekreuz­ten Blick auf eine Insti­tu­tion oder ein Ereig­nis in der West­schweiz zu werfen, um das künst­le­ri­sche Akti­ons­feld von Plate­forme 10 zu erwei­tern und zu vari­ie­ren und auf diese Weise die Gren­zen von Kunst, Design oder Foto­gra­fie zu über­schrei­ten.

(Mit Unter­stüt­zung der Fonda­tion Leenaards)