Das Medienkunstfestival Civa beleuchtet das Zusammenspiel zwischen aktuellen Technologien, Realitäten und Erfahrungen in digitalen, physischen und hybriden Räumen. Unter dem Titel coded manoeuvres widmet sich die diesjährige Ausgabe des Festivals von 1. bis 5. Oktober Bewegungen und Zirkulationen von Wissensformen und beschäftigt sich kritisch mit Konstruktionen von Intelligenz. Zentrales Element ist die Ausstellung coded manoeuvres_sticky webs.

Intelligenz nicht als primär menschliche Eigenschaft oder Technologie zu verstehen, sondern von wissenden Einheiten und Organismen auszugehen, ermöglicht, ein Spannungsfeld zu bespielen, innerhalb dessen Machtkonstruktionen und Technologien decodiert und unterbrochen werden können. Wie glitchen Organismen durch militarisierte Sphären und durchbrechen dabei gewaltvolle Technologien? Welcher Überlebensstrategien, Manöver und Codes bedarf es, um sich binären Festschreibungen und Vereinnahmungen widerständig zu entziehen? Welche Symbiosen imaginieren und programmieren wir?

Durch das Aufbrechen der Gegenüberstellung von digitalen und physischen Räumen, von körperlichem Wissen und Ratio, von online und offline und durch die Ablehnung einer Hierarchisierung von Seinsformen werfen ausgewählte Positionen Fragen nach dem kollektiven Umgang mit Wissen und Organismen sowie deren Anwendbarkeit auf den Diskurs um (künstliche) Intelligenzen auf. Dabei entstehen lustvolle Choreografien, unerwartete Bewegungsmuster und neue symbiotische Anordnungen in hybriden Räumen.

(Ausstellung: Eva Fischer, Djamila Grandits, Assistenzkuratorinnen: Theresa Dann-Freyenschlag, Anna Ewa Dyrko)